Statistik

Aktualisiert: 10.11.2023

Tagtäglich sieht man die Rettungsschwimmer am Strand an der Wasserkante stehen und das Badegeschehen im Blick behalten. Sorgt das nur für gefühlte Sicherheit oder steckt da mehr dahinter? Hier die Einsatzahlen der letzten Jahre.

Gerettete Personen

Die wichtigste Aufgabe der Rettungsschwimmer ist die Rettung vor dem Ertrinken, hierdrauf liegt tagtäglich das Hauptaugenmerk in den bewachten Badebereichen. Und obwohl auf Borkum viel präventiv gearbeitet wird (angemessene Beflaggung bei Gefahren, Verkleinerung der Badefelder bei Sturm, persönliche Ansprache...) kann eine plötzlich eintretende Gefahrensituation nie ausgeschlossen werden. Neben externen Faktoren wie Strömung oder Wellengang kann auch jederzeit ein akutes Krankheitsbild (jedwede Kreislaufprobleme, Krämpfe, Erschöpfung, Angstzustände... ) das Eingreifen der Rettungsschwimmer erforderlich machen. Es sollte nie unterschätzt, dass jedes gesundheitliche Problem, welches jederzeit und überall passieren kann, eben auch im (insbesondere kalten) Wasser eintreten kann und dort augenblicklich weitere Probleme nach sich zieht (vor allem Luftnot, Panik...), die schnell lebensbedrohlich werden können
Insgesamt wurden in den letzten 15 Jahren auf Borkum 185 Personen gerettet.
Rettungen
Anzahl der geretteten Personen je Saison
2009
6
2010
20
2011
8
2012
10
2013
14
2014
15
2015
2
2016
16
2017
4
2018
9
2019
7
2020
11
2021
17
2022
23
2023
23
Die ansteigenden Zahlen in den letzten Jahren spiegeln die Gefahrensituation am Nordbad wieder, in der Strömung zwischen Strand und Sandbank wurden einge Personen (davon viele Kinder) aus der Strömung gerettet.

Erste Hilfe, leicht

In die Kategorie der leichten Erste-Hilfe-Fälle fallen alle leichten und „mittelschweren“ Verletzungen, die meist schnell am Strand versorgt werden können (z.B. Schürf-/Schnittwunden) oder bei denen ein Arztbesuch angeraten ist.
Erste-Hilfe-Fälle
leicht
2009
1459
2010
1819
2011
1274
2012
1771
2013
2162
2014
1689
2015
1262
2016
1552
2017
1495
2018
1589
2019
947
2020
851
2021
864
2022
968
2023
782

Erste Hilfe, schwer

Einige Verletzungen gehen über die allgemeinen Bagatellverletzungen hinaus. Bei der zum Teil extrem hohen Anzahl an Strandbesuchern kommen auch immer mal wieder schwere Erste-Hilfe-Fälle auf die Rettungsschwimmer zu, die es gilt zeitnah erstzuversorgen. In diesen Fällen ist eine Übergabe an den örtlichen Rettungsdienst zur Weiterbehandlung im Krankenhaus obligatorisch. In diese Kategorie fallen z.B. Schlaganfälle, Herzinfarkte, Knochenbrüche...
Erste-Hilfe-Fälle
schwer
2009
36
2010
36
2011
26
2012
16
2013
19
2014
18
2015
20
2016
27
2017
33
2018
20
2019
26
2020
20
2021
21
2022
34
2023
22

Personensuchen

Neben der Rettung und Erste-Hilfe sind Personensuchen eine regelmäßige Aufgabe. Durch die Weite der Strände, der schieren Menge an Strandzelten und dem Gewusel von teilweise tausenden von Menschen passiert es immer mal wieder, das Eltern und Kinder getrennt werden und nicht wieder zueinander finden. In solch einem Fall helfen die Rettungsschwimmer durch ihre Erfahrung und technische Hilfsmittel, um alle Beteiligten wieder zu vereinen.
Personensuchen
Kinder- und Elternsuchen, kumuliert
2009
260
2010
239
2011
308
2012
228
2013
195
2014
140
2015
165
2016
176
2017
174
2018
182
2019
78
2020
71
2021
84
2022
117
2023
81
In den letzten Jahren ist eine deutlich abnehmende Tendenz der Anzahl an Kinder- bzw. Elternsuchen festzustellen. Die Gründe liegen wahrscheinlich in einem übersichtlicher werdenden Hauptbadestrand, was gerade auch Tagestouristen entgegen kommt.

Weitere Tätigkeiten

Die hier aufgeführten Statistiken spiegeln die Hauptaufgaben der Rettungsschwimmer auf Borkum wieder. Darüber hinaus gibt es noch weitere Tätigkeiten, die immer mal wieder anfallen (z.B. Rettung/Bergung von Kleinschwimmmitteln, Surf- und Kiteboards...). Und nicht zu allerletzt das tagtägliche Gespräch über das Wetter, die Gefahren der Nordsee und Wassersicherheitstipps mit dem Gast.